Betreute Intelligenz
Ende 2022 stellte sich ein verstörendes Gefühl ein, das seitdem unverändert anhält. Während uns das Thema künstliche Intelligenz (KI) schon gefühlt ein Leben lang in vielen speziellen Nischen begleitet, hat das Erscheinen von großen Sprachmodellen (LLM) für eine bisher nicht gekannte Aufmerksamkeit gesorgt.
Neben dieser öffentlichen Wahrnehmung – OpenAI hatte mit seinem Chat Interface ChatGPT so schnell wie kein Unternehmen je zuvor die ersten 100 Millionen Nutzer erreicht – gab es aber auch eine Explosion in der Entwicklungsgeschwindigkeit.
Gab es Mitte 2022 pro Tag im Schnitt ein, zwei oder drei Veröffentlichungen im Bereich KI so waren es 2023 mehrere hundert(!).
AlphaGo, AlphaFold, DALL-E
Statt wie bisher einer kontinuierlichen Entwicklung zu folgen, werden plötzlich täglich neue Dinge Realität, die wir vor kurzem noch für Science Fiction gehalten hätten.
Der erste herausragende Meilenstein war AlphaGo, das 2016 die weltbesten Go-Spieler vernichtend geschlagen hat. Seit 2018 liefert AlphaFold Proteinstruktur-Vorhersagen in einer zuvor unerreichten Präzision.
2022 läutet schließlich DALL-E die Zeitenwende ein und es beginnt die Ära der generativen KI. Es erzeugt aus reinen Textbeschreibungen beeindruckende Bilder.
Seitdem steht alles unter dem überwältigenden Eindruck, dass beinahe täglich neue Dinge Realität werden, die man noch vor kurzem für reine Science Fiction gehalten hat.
Betreute Intelligenz
Unsere zentrale Frage zu Beginn war: Wie lässt sich mit dieser exponentiellen Entwicklung am Besten umgehen? Sie zu durchdringen oder auch nur mit ihr täglich Schritt zu halten scheint längst selbst für KI Experten praktisch unmöglich.
Stattdessen versuchten wir ein offenes Ökosystem rund um das KI Thema anzustossen, um uns darüber maximal zu vernetzen und mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Damit es nicht die nächste Selbsthilfe-Couch für KI Therapiegespräche wird, wollten wir uns ganz auf das Machen konzentrieren: doing, not talking!
Dafür stand schnell Meetup.com als Plattform fest. Hier liegt der Fokus klar auf Technik und Machen. Es gibt zwei feste Termine pro Monat – jeweils einer am Vormittag und einer am Nachmittag.
Erste Zwischenbilanz
Nach einem halben Jahr ist es ein guter Zeitpunkt, eine erste Bilanz zu ziehen. Die Treffen lagen in der Größenordnung bei zehn bis zwanzig Besuchern. Davon sind einige recht regelmässig dabei, andere finden sich spontan ein.
Die Balance zwischen Doing und Talking hat sich schnell eingeschwungen. Nach den neuestem Gossip, Tech News und gemeinsamer Zeit auf der Kommandozeile haben sich auch regelmässig Gespräche darum entwickelt, was man daraus bauen kann, wo es sich hinentwickeln könnte und was es mit uns macht.
Alle Treffen waren familiär, mit Zeit für den Einzelnen und meistens einer großen Bandbreite an Vorwissen und Hintergrund. Neben Technikern waren Autoren, Journalisten, Designer bis zu Philosophen dabei.
Ausblick und Vorfreude
Nach den ersten sechs Monaten fühlt es sich so an, als hätten wir einen Nerv getroffen. Die Mischung aus technischem Austausch, gemeinsamen Experimenten und philosophischen Diskussionen scheint für viele inspirierend zu sein.
Unsere Community wächst stetig und es spriessen erste Projektideen und Kollaborationen. Wir werden das entstehende Ökosystem weiter bespielen und beobachten gespannt, welche Dinge aus der Offenheit heraus entstehen werden.
Wer jetzt Lust bekommen hat, bei einem der nächsten Treffen vorbeizuschauen – unseree Tür steht allen Interessierten offen, ob Techniker, Neudenker oder Entscheider. Wir freuen uns auf dich!
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