Technology Review Beilage zum OpenUp Camp

Mitte Februar 2014 findet das erste OpenUp Camp statt. Im Zentrum stehen dabei viele offene Konzepte, die eine erste Idee vermitteln, worum es sich bei dieser Unkonferenz dreht. Taucht man eine Ebene tiefer ein, so stellt sich schnell die Frage, was genau hinter den einzelnen Sessions steckt und wofür sich diese nutzen lassen?

Deshalb wurde im Vorfeld des OpenUp Business Day und des daran anschliessenden OpenUp Camp zusammen mit Redakteuren des MittelstandsWiki eine 32-seitige Beilage für die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift Technology Review erstellt.

In dieser Übersicht werden viele der Themen des Camp aufgegriffen und leicht verständlich aufbereitet. So findet man einen schnellen Zugang zu den einzelnen Konzepten und bekommt Lust auf die vielfältigen Sessionthemen.

Anwenderkonsortien als Brücke ins OpenUp Camp

Die Broschüre trägt den Titel: “Konsortiale Software-Entwicklung – Anwender im Verbund erfinden effizienter” und natürlich rückt dieses wichtige Hauptthema in den Vordergrund, denn plattformunabhängige Workflows und offene Schnittstellenarchitekturen läuten derzeit das Ende für Geheimniskrämer ein.

Die Zukunft gehört offener Software-Entwicklung im Firmenverbund. Erste Projekte zeigen, dass das Modell nicht nur kreativer und stabiler arbeitet, sondern sogar sicherer. Die Publikation beschäftigt sich im Detail mit diesem Thema.

 

OpenUp-Camp-TR-Beilage-Cover

 

Die Inhalte des OpenUp Camps und die dort verdichteten Diskurse sind indes viel weiter gefächert und bilden sich in auch diesem frei verfügbaren eBook ab. Open Source ist im Softwarebereich schon lange ein stehender Begriff und niemand würde bestreiten, dass genau diese Offenheit – gerade bei sicherheitsrelevanter Software – Vertrauen schafft.

In der Kommunikation lehren uns die Sozialen Netzwerke und Communitys, dass es eben diese Offenheit den Kunden gegenüber ist, die echtes Vertrauen schafft, die Bindung erhöht und sich auf Dauer auszahlt.

Open Government beispielsweise möchte die Prinzipien der Offenheit und Transparenz in die Politik und Verwaltung bringen. Bei Open Education geht es um frei verfügbare Bildung und Wissensvermittlung, die gerade das Internet auf bisher einmalige Art und Weise ermöglicht.

Und letzteres hätte sich ohne die ganzen Open Source-Werkzeuge nie so schnell und rasant entwickelt – schliesslich basiert heute die wesentliche Infrastruktur des Internet auf Open Source Software.

Im Detail werden eine Reihe von Themen herausgegriffen und genauer beleuchtet:

  • Lizenzkosten und Support – Insgeheim läuft es mit Linux
  • BarCamps und Unkonferenzen – Die Hauptsache geschieht nebenbei
  • Interne Kommunikation – Firmen öffnen sich nach innen
  • Wirtschaftlichkeitsrechnung – Plädoyer für Foundations
  • 7th Future of Open Source Survey – Support vom freien Markt
  • Crowdfunding – Entdecker schwärmen für Neues
  • Coworking Space – Bürogemeinschaft as a Service
  • Infrastruktur für Ideen – Neues entsteht in Netzwerken
  • Bildung im Chat-Modus – Online-Semester im MOOC-Ausland
  • Global Service Jam – Massenhaft ausprobieren klappt am besten
  • Last- und Einspeisemanagement – Die neue Versorgungssicherheit
  • OSS-BM-Workshop – Smart Grid als Geschäftsmodell
  • Wettlauf um M2M-Standards – Die Sprache unserer Revolution
  • Welt 2.0 zum Mitmachen – Freie Baupläne für Weiterdenker

Yes, we’re open

OSBF-Vorstand Richard Seibt fasst den Inhalt in seinem Editorial zusammen:

Einerseits kauft sich Google für 3,2 Mrd. US$ die intelligente Haustechnik von Nest Labs, andererseits wechselt der Konzern mit der Automobilbranche direkt auf die Überholspur: Zur CES in Las Vegas gaben Audi, General Motors, Honda, Hyundai, Google und Nvidia die Gründung einer Open Automotive Alliance (OAA) bekannt. Beides zeigt, dass im Internet der Dinge (S. 33) die Kompetenz eines einzigen Herstellers längst nicht mehr ausreicht (S. 20). Je mehr heterogene Bereiche vernetzt werden, desto mehr zahlen sich Open-Source-Konsortien wie die Android-OAA aus.

Arbeit im Verbund ist daher das übergreifende Thema dieses Heftes. Unser Schwerpunktbeitrag dazu (S. 12) sagt, wo genau die Stärken von konsortialer Software-Entwicklung liegen; ein Realbeispiel sind die Steuerungskonzepte der Versorger (S. 29). Prof. Dirk Riehle macht außerdem eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für Unterstützer von Foundations auf (S. 17).

Das Spektrum reicht insgesamt von flexiblen Arbeitsformen in Coworking Spaces (S. 22) bis zu Findestrategien für Open-Source-Geschäftsmodelle (S. 31). Dazwischen gibt es Crowdfunding (S. 21), einen Ausflug in die freie Bildungslandschaft (S.26) und am Ende sogar Open Hardware (S. 34). Am Anfang des Heftes steht aber die Frage (S. 6): Was ist eigentlich mit Linux?

Der zweite Schwerpunkt dreht sich um offene Kommunikation – sie bestimmt maßgeblich den Erfolg moderner Unternehmen, wie Carsten Rossi überzeugend darlegt (S. 15), vor allem, wenn Firmen zukunftsfähig bleiben wollen: Wie Crowd Innovation klappt, skizziert Stephan Grabmeier ab S. 24.

Damit man versteht, warum Events wie das OpenUp Camp oder der Global Service Jam (S. 28) so erfolgreich sind, erklärt Sabine Philipp eingangs, wie BarCamps und Unkonferenzen funktionieren (S. 9): „Machen statt reden“ ist das Motto der offenen Formate.

Darum ist das Ticket für den Nürnberger OpenUp Business Day am 14. Februar zugleich eine offene Einladung zum kompletten Camp-Wochenende bis zum 16. Februar. Ich bin in jedem Fall mit von der Partie. Dann treffen wir uns und probieren aus, was zu tun ist. 


openup-camp.de
openup.mixxt.de/…/session-vorschläge
openup-camp.de/downloads/Open_Up_Camp_2014.pdf